Zwischen Wissen und Handeln: Umfrage zum Reifenabrieb
Wo Reibung entsteht, gibt es auch Abrieb, das ist auch bei Autoreifen nicht anders. Das Gummi sorgt für die Haftung auf der Straße, hat somit maßgeblichen Einfluss auf Faktoren wie Sicherheit und Fahrstabilität. Reifenabrieb liegt also in der Natur der Sache – und leider auch am Straßenrand. Die entstandenen Mikroplastik-Teilchen bestehen zum Teil aus Kunststoffen, die nicht biologisch abbaubar sind. Mit der neuen Euro-7-Norm, die erstmals Grenzwerte für Reifenabrieb setzt, rücken die winzigen Teilchen künftig noch stärker in den Fokus von Verbraucher*innen und Herstellern.
Problem Reifenabrieb ist bekannt
Den meisten Autofahrer*innen ist bekannt1, dass Reifenabrieb für Mensch und Umwelt problematisch sein kann – das zeigt eine aktuelle Umfrage2 im Auftrag von Michelin. Das Unternehmen setzt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten dafür ein, Reifenabrieb kontinuierlich zu reduzieren. Die Umfrage zeigt, dass vielen Befragten das Thema Reifenabrieb bewusst ist. Allerdings steht für viele derzeit noch nicht im Vordergrund, dafür einen höheren Preis zu zahlen3.
Es besteht Informationsbedarf
Fast 80 Prozent der Autofahrer*innen in Deutschland kennen die Herausforderungen, die mit Reifenabrieb einher gehen – etwa im Zusammenhang mit Feinstaub. Dabei zeigt die Umfrage klar, dass das Problembewusstsein mit steigendem Alter zunimmt: 83,3 Prozent der über 65-Jährigen stehen 62,2 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gegenüber. Komplette Ausreißer nach unten sind Autofahrer*innen in Ausbildung (27,1 Prozent) und Studierende (33,3 Prozent).
Gerade bei den Autofahrer*innen zwischen 20 und 40 Jahren besteht offenbar noch Informationsbedarf zu diesem Thema: denn Reifen sind zwar alle schwarz und rund, aber in der Qualität und im ökologischen Fußabdruck gibt es teilweise drastische Unterschiede. Hier sehen auch wir als Reifenhersteller eine Chance, durch gezielte Aufklärung mehr Bewusstsein zu schaffen – denn die Autofahrer*innen von morgen brauchen Argumente, um gute Kaufentscheidungen zu treffen.
Und weiter: „Michelin forscht seit mehr als 20 Jahren daran, den Reifenabrieb durch Innovationen weiter zu reduzieren und künftig die Partikel biologisch abbaubar zu machen.“
Klare Verantwortungszuweisung
Große Einigkeit gibt es in der Frage, wer sich um das Thema Reifenabrieb kümmern soll4: mit 60,5 Prozent eindeutig die Reifenhersteller. Den Gesetzgeber, die Automobilhersteller und die Autofahrer*innen sehen jeweils nur unter zehn Prozent der Befragten in der Pflicht. „Michelin ist sich seiner Verantwortung als Reifenhersteller bewusst und misst dem Thema Abrieb große Bedeutung zu. Aber: Um den anfallenden Gesamtabrieb substanziell zu senken, müssen alle Hersteller mitziehen und diejenigen, die sich nicht ihrer Verantwortung stellen wollen, die Konsequenzen spüren“, so Röttger.
Gesetzeslage unbekannt
Michelin unterstützt daher die Umweltziele der kommenden Euro-7-Norm, deren Anforderungen für Reifenabrieb ab dem 1. Juli 2028 gelten. Mit der neuen Norm sollen Fahrzeuge auf europäischen Straßen umweltfreundlicher und deren Gesamtemissionen weiter verringert werden. Erstmals beinhaltet die Norm auch Grenzwerte für den Reifenabrieb. Das wissen schon knapp über ein Drittel (35,1 Prozent) der Autofahrer*innen5, 56,4 Prozent ist diese Norm unbekannt. „Wir sehen Euro 7 als einen wichtigen Schritt, um Abrieb noch besser zu verstehen und auch als Chance, dass innerhalb der Branche die Themen Innovation und Forschung weiter vorangetrieben werden“, so Röttger.
Von nachhaltigeren Reifen zu nachhaltiger Mobilität
Reifenabrieb ist sicherheitsrelevant und entsteht automatisch beim Fahren, Beschleunigen und Bremsen durch die Reibung zwischen Reifen und Straßenoberfläche. Es geht also darum, den Abrieb auf ein Minimum zu reduzieren, ohne die Fahrleistungen zu beeinträchtigen. Und da machen Reifen von Michelin den Unterschied. Laut einer aktuellen Studie des ADAC haben MICHELIN Reifen mit Abstand den geringsten Abrieb bei guten bis sehr guten Fahrleistungen6. Für jeden gefahrenen Kilometer verlieren sie im Durchschnitt 26 Prozent weniger Partikel pro Tonne Fahrzeuggewicht als der Durchschnitt der anderen getesteten Premium-Hersteller7.
Michelin misst seit mehr als 20 Jahren dem Thema Reifenabrieb eine große Bedeutung zu. Dank neuartiger Gummimischungen und innovativer Designs konnte das Unternehmen die Emissionen seiner Reifen kontinuierlich senken – zwischen 2015 und 2020 um fünf Prozent. Dieser Fortschritt entspricht rund 100.000 Tonnen Reifenabrieb, der in diesem Zeitraum nicht freigesetzt wurde. Ziel ist es, den Abrieb in den kommenden Jahren noch weiter zu senken.
[1] Die Frage lautete: Haben Sie bereits einmal von Problemen, die durch Pkw-Reifenabrieb entstehen, gehört (z.B. Entstehung von Feinstaub)?
[2] Civey hat im Auftrag von Michelin vom 29.07.2025 bis 05.08.2025 online 2.500 Autofahrer*innen, die ein eigenes Auto besitzen, befragt. Die regionalen Ergebnisse sind repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume. Der statistische Fehler liegt bei 4,0 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.
[3] Die Frage lautete: Wären Sie bereit, für abriebärmere Pkw-Reifen einen höheren Kaufpreis zu zahlen?
[4] Die Frage lautete: Wer ist Ihrer Meinung nach am ehesten dafür verantwortlich, sich um das Thema Probleme durch Pkw-Reifenabrieb (z.B. Entstehung von Feinstaub) zu kümmern?
[5] Die Frage lautete: Haben Sie bereits einmal von der Schadstoffnorm Euro 7 gehört?
[6] Zum Beispiel: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifentest/sommerreifen/215-55-r17/
[7] https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/reifenabrieb-mikroplastik/#wie-hoch-ist-der-reifenabrieb