Weltklimakonferenz 2021: Michelin präsentiert Konzept für den industriellen Wandel
- Florent Menegaux, Vorstandsvorsitzender von Michelin, erläutert den partnerschaftlichen Ansatz zur Revitalisierung des ehemaligen Reifenwerkes im schottischen Dundee – einem Musterbeispiel für die nachhaltige Umgestaltung von Industriegebieten
- Gründung des Michelin Scotland Innovation Parc (MSIP) ist ein weltweiter Maßstab für den industriellen Strukturwandel und die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Mobilität
- MSIP erhält auf nationaler und internationaler Ebene Anerkennung als Drehkreuz für florierende Unternehmen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit
- Verantwortungsvolle Umstrukturierung: 845 von 846 der ehemaligen Dundee-Mitarbeiter haben auch mithilfe von Michelin zum Beispiel einen neuen Arbeitsplatz, eine Vollzeitausbildung oder sind in den Ruhestand gegangen
Auf der Veranstaltung „Transforming Industrial Sites to a Net Zero Future“ des Weltklimagipfels in Glasgow, erläuterte Florent Menegaux, Vorstandsvorsitzender von Michelin, wie die Umgestaltung des ehemaligen Produktionsstandortes in Dundee eine Blaupause für eine umweltfreundlichere Zukunft von Industriestandorten sein kann. Das 32 Hektar große Baldovie-Gelände, in dem früher Reifen mit kleineren Größen hergestellt wurden, wird heute als Michelin Scotland Innovation Parc betrieben – als Partnerschaft zwischen Michelin, der schottischen Regierung und dem Stadtrat von Dundee.
Wir haben in Dundee etwas geschaffen, von dem ich hoffe, dass es zum Maßstab für eine nachhaltige Transformation von Industriestandorten weltweit wird.
Nach der Schließung des Reifenwerks in Dundee hat Michelin eine Organisation aufgebaut, um den Standort für andere Unternehmen und Industrien attraktiv zu machen. Ziel ist es, in diesem Areal langfristige Arbeitsplätze zu schaffen. MSIP zieht nun Unternehmen an, die in nachhaltigen Sektoren tätig sind, darunter kohlenstoffarmer Energietransport und Mobilität. Bei seinem Aufenthalt in Schottland besuchte Michelin Chef Menegaux den Standort, um sich ein Bild davon zu machen, wie die aktuelle Entwicklung im MSIP dazu beiträgt, die wirtschaftliche Dynamik in der Region wiederherzustellen – mit Schwerpunkt auf eine grünere Zukunft.
An einer Diskussionsrunde auf der Weltklimakonferenz nahmen auch Vertreter von Michelin teil, darunter Christian Metzger, Werkleiter des ehemaligen Michelin Reifenwerks in Bamberg. In dieser Runde wurden Möglichkeiten und Wege diskutiert, wie die Umgestaltung von industriellen Standorten in ganz Europa bewerkstelligt werden kann. So will Michelin sein ehemaliges Produktionswerk in Bamberg gemeinsam mit Partnern aus der Politik und Wirtschaft in einen CleanTech + Innovation Park umwandeln. In den kommenden Jahren soll der Standort, ähnlich wie bereits in Dundee, zu einer Keimzelle grüner Zukunftstechnologien heranwachsen, in der Unternehmen, Forschung und Start-ups Hand in Hand auf eine sicherere und grünere Mobilität hinarbeiten können.
Die Weltklimakonferenz bot Michelin auch eine Plattform zur Erörterung seines Nachhaltigkeitsansatzes. Menegaux forderte die Regierungen auf, Ziele und Grenzen festzulegen, während die Unternehmen die konkreten technischen Lösungen dafür finden.
Michelin hat sich weltweit ehrgeizige Ziele gesetzt – unter anderem eine Klimaneutralität bis 2050 – und ist der Science Based Target Initiative beigetreten. Das Unternehmen begrüßt auch das globale Temperaturziel von 1,5 Grad und fordert, dass der Rechtsrahmen so gestaltet wird, dass dieses Ziel auch erreicht werden kann.