Vorausschauende Entwicklung: Reifen von Michelin erhält AutomotiveINNOVATIONS Award 2023
- Zu 45 Prozent aus nachhaltigen Materialien: MICHELIN Pkw-Reifen mit Straßenzulassung
in der Kategorie „Chassis, Car Body & Exterior“ ausgezeichnet - Mit seiner Strategie für nachhaltige Materialien hebt sich Michelin bei Anforderungen,
Umfang und strategischen Partnerschaften klar ab - Award würdigt Michelins Engagement, die Reifenproduktion bis 2050 auf 100 Prozent
nachhaltige Materialien umzustellen – 40 Prozent als Etappenziel bis 2030 - Weitere Auszeichnung beim busplaner Innovationspreis 2023
Michelin hat in Frankfurt den AutomotiveINNOVATIONS Award 2023 in der Kategorie „Chassis, Car Body & Exterior“ für einen Pkw-Reifen mit Straßenzulassung erhalten. Dieser besteht zu 45 Prozent aus nachhaltigen Materialien. Die Auszeichnung verleihen PricewaterhouseCoopers (PwC) und das Center of Automotive Management (CAM): PwC und CAM ermitteln bereits seit mehr als zehn Jahren die wichtigsten Innovationen in der Automobilindustrie. Basis hierfür sind umfangreiche Studien bei Herstellern und Zulieferern. In der Jury sitzen erfahrene Persönlichkeiten aus Industrie, Wissenschaft, Beratung sowie Fachmedien.
„Wirtschaftlichkeit ist seit jeher ein Antrieb eines jeden Unternehmens, gleichzeitig steigt auch die Bedeutung der Menschen – Mitarbeiter*innen, Partnern und Kunden – kontinuierlich. Das sind keine neuen Weisheiten. Neu ist jedoch, dass wir die Verantwortung gegenüber unserem Planeten gleichermaßen priorisieren und eine Balance zwischen den drei Säulen People, Planet und Profit herstellen. Das ist der einzige Weg, wie wir den Herausforderungen der heutigen Zeit begegnen können. Dieser Award ist ein Symbol dafür, dass sich die Mühe aller Mitarbeiter*innen und Partner auszahlt und wir auf dem richtigen Weg sind“
Ganzheitlicher Ansatz über den gesamten Lebenszyklus
Aktuell gibt es keine einheitliche Definition, was unter nachhaltigen Materialien in der Reifenindustrie verstanden wird. Das macht die unterschiedlichen Ansätze schwer vergleichbar. Michelin betrachtet bei seinen Aktivitäten nur solche Materialien als nachhaltig, die recycelbar oder im Zeitraum eines Menschenlebens erneuerbar sind. Die Michelin Gruppe befürwortet einheitlich hohe Standards bei der Definition nachhaltiger Materialien.
Umfassendes Konzept für alle Produkte
Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, will Michelin seine Strategie für nachhaltige Materialien auf alle Produkte und Reifensegmente anwenden – nicht nur für einzelne Reifenlinien. Das bedeutet, dass das Unternehmen auch die Produktionsmethoden, Werkzeuge und industriellen Prozesse umfassend anpassen muss. Aus den Herausforderungen in Forschung und Entwicklung sowie bei der Industrialisierung ergeben sich gegebenenfalls gänzlich neue Branchen und Wertschöpfungsketten. Die ehrgeizigen Ziele von Michelin sind in der Branche einzigartig und unterstreichen den Willen der Gruppe, die Entwicklung und Herstellung ihrer Produkte zugunsten des Schutzes unseres Planeten radikal zu verändern.
Von Rohstoffauswahl bis Recyclinglösungen
Um alle Parameter und Umweltauswirkungen des Reifens zu berücksichtigen, nutzt die Gruppe einen 360-Grad-Ökodesign-Ansatz auf Grundlage des gesamten Lebenszyklus der Reifen: von der Auswahl der Rohstoffe bis zu den Recyclinglösungen. Dieser Ansatz umfasst mehr, als nur nachhaltige Materialien zu entwickeln und in Reifen zu integrieren. Er zielt darauf ab, an allen Stellschrauben in jeder Phase des Lebenszyklus eines Reifens (Konzeption, Herstellung, Transport, Nutzung und Ende der Lebensdauer) zu drehen.
Partnerschaften beschleunigen Forschung und Innovation
Weil das Tempo und die Art der Innovationen rund um nachhaltige Materialien neue Kompetenzen erfordern, hat die Michelin Gruppe gezielt strategische Partner gesucht und gefunden: Diese Zusammenarbeit beschleunigt die Entwicklung neuer Technologien, speziell bei der Verarbeitung und beim Recycling. Beispiele hierfür sind Pyrowave (r-Styrol), Carbios (r-PET), Enviro (rCB), IFPEN/Axens unter Beteiligung von ADEME (Bio-Butadien), das mit ADEME durchgeführte Projekt Empreinte oder auch Projekte rund um Kreislaufwirtschaft (BlackCycle, Whitecycle). Diese Projekte treibt Michelin mit zahlreichen europäischen Partnern und der Unterstützung der EU voran. Ziel ist es, aus Reifen am Ende ihres Lebenszyklus wieder hochwertige Rohstoffe für die Neureifenherstellung zu gewinnen.
Zu 100 Prozent nachhaltig im Jahr 2050, 2030 schon zu 40 Prozent
Der 2022 vorgestellte Reifen mit 45 Prozent nachhaltigen Materialien zeigt bereits heute, welche Technologien bei Michelin ab 2025 bei Serienprodukten zum Einsatz kommen. Er ist der nächste Meilenstein in der Materialentwicklung und macht einmal mehr deutlich, wie Michelin mit innovativen Ansätzen seine hohen Ziele erreichen will: Bis 2050 soll die komplette Reifenproduktion auf erneuerbare oder recycelte Materialien umgestellt sein. Ein erstes Etappenziel soll mit durchschnittlich 40 Prozent bis 2030 erreicht werden.
„Damit wir diesen äußerst ehrgeizigen Fahrplan einhalten, bauen wir auf unser Fachwissen bei Hightech-Materialien sowie auf Ergebnisse aus unserer Forschung und Entwicklung. Die Abteilung F&E besteht aus 6.000 Ingenieur*innen, Forscher*innen, Chemiker*innen und Entwickler*innen weltweit. All diesen Teams widme ich heute diesen Preis“, sagt Eric Vinesse, Direktor für Forschung und Entwicklung und Mitglied des Exekutivkomitees der Michelin Gruppe.
Weitere Auszeichnung für MICHELIN Bus-Reifen
Mit dem busplaner Innovationspreis 2023 erhielt Michelin eine weitere Auszeichnung für einen Bus-Reifen, der zu 58 Prozent aus nachhaltigen Materialien besteht. Markus Reith, Head of Truck Tyres – Original Equipment Michelin DACH, nahm die begehrte Trophäe bei der feierlichen Verleihung des Fachmagazins busplaner (Huss-Verlag) in München entgegen. Auch dieser Reifen ist für den Straßenverkehr zugelassen und verfügt über das gleiche Leistungsniveau wie bereits erhältliche Reifen. Die hohen Anteile nachhaltiger Materialien in den Reifen sind möglich, weil Michelin für die Reifenproduktion zunehmend Naturkautschuk, recycelten Ruß, Öle (zum Beispiel Sonnenblumenöl und biobasierte Harze) und Silica aus Reisschalen verwendet. Unter anderem kommt in den Reifengürteln recycelter Stahl zum Einsatz.
Bildquelle Bild 2/9: © PwC Deutschland