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24 Stunden Zukunft: Rennsport beschleunigt Fortschritt bei Verbundwerkstoffen
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24 Stunden Zukunft: Rennsport beschleunigt Fortschritt bei Verbundwerkstoffen

17.06.2024

Innovationen von heute verändern die Welt von morgen – und kommen im Bereich Mobilität oft aus dem Motorsport. Langstreckenrennen wie die 24 Stunden von Le Mans bieten Michelin ideale Bedingungen, um neue Materialien und Technologien unter extremen Bedingungen zu testen und auf Basis der gewonnenen Daten weiterzuentwickeln. Das Rennen in Le Mans zählt zu den anspruchsvollsten und spektakulärsten Autorennen weltweit. Auch in diesem Jahr war Michelin exklusiver Lieferant für die Hypercar-Klasse, deren Fahrzeuge aufgrund ihres aerodynamischen Abtriebs sehr hohe Anforderungen an die Reifen stellen. Michelins Reifen halten diesen extremen Bedingungen Stand und überzeugen auch nach vielen Rennkilometern mit sehr guter Leistung und Widerstandsfähigkeit. 

Reifen als komplexer Verbundwerkstoff
Reifen sind Verbundwerkstoffe – genau wie beispielsweise der Carbon-Rahmen eines hochwertigen Fahrrads. Solche Werkstoffe sind weit verbreitet. Sie bestehen aus mindestens zwei oder mehr sich ergänzenden Materialien – bei Reifen von Michelin sind es inklusive der Rohstoffe sogar rund 200. Michelin ist es in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten gelungen, sein Know-how durch die Erfahrungen aus dem Motorsport immer weiter auszubauen. Reifen sind hochkomplex konstruiert und bestehen aus Rohstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die scheinbar widersprüchliche Leistungsmerkmale vereinen: beispielsweise Grip und geringen Rollwiderstand, effizientes Bremsen und Langlebigkeit sowie Flexibilität und Robustheit. Darüber hinaus setzt Michelin bei der Herstellung der Reifen immer stärker auf erneuerbare und recycelte Materialien. 

Ziel: führender Hersteller bei Verbundwerkstoffen
Das breite Werkstoff-Know-how, das zum Beispiel in den Reifen der MICHELIN Pilot Sport Endurance-Reihe steckt, ebnet dem Unternehmen den Weg zu neuen Anwendungen. Parallel dazu verfolgt Michelin eine Strategie des externen Wachstums durch Zukäufe von Unternehmen, die in Nischenmärkten mit hoher Wertschöpfung tätig sind. Ein Beispiel ist die Flex Composite Group (FCG), die sich auf innovative Verbundwerkstoffe für wichtige Branchen wie Automobil, Schifffahrt, Sport, Industrie und Infrastruktur spezialisiert hat. Michelin und FCG bündeln ihre Expertise für weitere Fortschritte rund um Anwendungen dieser hochkomplexen Materialien.

Nachfolgend einige Beispiele, wo solche Verbundwerkstoffe bereits im Einsatz sind: 

  • Neoprenbeschichtete Gewebe
    Michelin investiert in den Wassersport: Zum Einsatz kommen Materialien für die Herstellung sogenannter halbstarrer Schlauchboote, für Bojen oder auch für Rettungsboote. Das verwendete Gewebe ist ein komplexer Verbundstoff: eine Kombination aus Textilfaser und Polymerzusammensetzung. Zusammen sorgen die beiden Materialien für Festigkeit und Abdichtung auch bei hoher Belastung und unter extremen Bedingungen.
     
  • Feuerfestigkeit bei gleichzeitiger Kühlung
    Um Feuerwehrleute im Einsatz bestmöglich zu schützen, hat die Michelin Gruppe einen Feuerschutzanzug mit integrierter Kühlung entwickelt. Er hält die Temperatur auf der Haut unter 43 Grad und die Körpertemperatur unter 39 Grad. Möglich ist das durch ein schützendes Außengewebe in Kombination mit einer Innenschicht, die kühle Luft zirkulieren lässt.
     
  • Industrielle Förderbänder 
    Für den Einsatz in der Mineralindustrie oder der Landwirtschaft haben die Teams von Michelin ein sehr widerstandsfähiges und langlebiges Förderband aus Verbundwerkstoffen entwickelt. Es hält extremen Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius stand.
     
  • Karosserieteile von Rennwagen, Fahrradrahmen und Sportgeräten
    Zu Michelin gehört auch die Angeloni-Gruppe. Dieses Unternehmen produziert vorimprägnierte Kohlefasergewebe, die bei Karosserieteilen – beispielsweise Spoilern von Rennwagen – verwendet werden. Neben dem Motorsport eignen sich diese Carbon-Bauteile für den professionellen Einsatz in weiteren Branchen: weil sie so leicht, stabil und widerstandsfähig sind zum Beispiel für die Herstellung leistungsstarker Fahrradrahmen, für Skihelme oder Ruderblätter.

 

Solche Anwendungen haben Einfluss auf ganz unterschiedliche Lebensbereiche: Täglich kommen Menschen bewusst oder unbewusst mit Verbundwerkstoffen in Berührung. Die Anwendungen zeigen gleichzeitig das breite Spektrum für den Einsatz von Verbundwerkstoffen – und untermauern den Anspruch der Michelin Gruppe, auf diesem Gebiet einer der weltweit führenden Hersteller zu werden.


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    Alexandra Beck-Berge

    Head of Public Relations Michelin Europe North

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