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Michelin, IFP Energies nouvelles und Axens errichten Prototyp-Produktionsstätte für Butadien aus Bioethanol
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Michelin, IFP Energies nouvelles und Axens errichten Prototyp-Produktionsstätte für Butadien aus Bioethanol

Frankfurt, 2. Oktober 2019

Reifen möglichst umweltschonend herzustellen – so lautet das erklärte Ziel des BioButterfly-Projektes, das Michelin gemeinsam mit dem Forschungs­institut IFP Energies nouvelles (IFPEN) und dem französischen Unternehmen Axens 2012 ins Leben gerufen hat. Zum Jahresende beginnt der Bau des ersten Prototyps einer Produktionsstätte, die aus pflanzlicher Biomasse zunächst Ethanol und anschließend Butadien produziert. 

Die Verwendung von Butadien aus Bioethanol für die Herstellung von synthetischem Kautschuk erlaubt eine deutlich umweltschonendere Reifenherstellung als die bislang gängige Praxis: Das derzeit noch auf Erdölbasis hergestellte Butadien ist eine gefragte Verbindung für zahlreiche industrielle Einsatzzwecke. Der jährliche Bedarf an Butadien beträgt über zwölf Millionen Tonnen, rund 40 Prozent werden für die Reifenherstellung verwendet.

Der Industrie-Prototyp am Michelin Standort in Bassens bei Bordeaux soll bereits Ende 2020 seinen Betrieb aufnehmen. Aktuell wird an dem Standort Butadien für die Produktion synthetischen Kautschuks noch aus Erdöl gewonnen. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt BioButterfly betragen rund 70 Millionen Euro.

 

Vom Labortest zur Massenproduktion

Nach mehrjährigen Labortests am französischen Forschungsinstitut IFPEN bei Lyon soll der Prototyp industrierelevante Mengen in der Größenordnung von 20 bis 30 Tonnen pro Jahr erzeugen. In der letzten Phase starten die Kooperationspartner dann die industrielle Großfertigung und streben eine Jahresproduktion von 100.000 Tonnen Butadien an, die über den Petro­chemiespezialisten Axens vertrieben werden.

Die Anlage ermöglicht die testweise Verwendung von Ethanol aus verschiedenen Arten von Biomasse, einschließlich des sogenannten Ethanols der zweiten Generation. Dieses wird aus forstwirtschaftlichen oder landwirtschaftlichen Rückständen wie Stroh und Hackschnitzel gewonnen und konkurriert daher nicht mit der Lebensmittelproduktion. Diese Produktionsmethode sichert Michelin langfristig eine Quelle für nachhaltiges Butadien und entspricht gleichzeitig dem Unternehmensziel, nachhaltige Mobilität zu fördern.

 

Der rücksichtsvolle Umgang mit der Umwelt bei allen Aktivitäten ist fest in den Genen der Michelin Gruppe verankert, weshalb wir seit jeher zu den Vorreitern nachhaltiger Mobilität zählen. Bis 2050 werden 80 Prozent nachhaltige Rohstoffe in unsere Reifen einfließen. Nachhaltig erzeugtes Butadien wird etwa 20 Prozent dieses Ziels ausmachen.

Florent Menegaux, CEO von Michelin

 

Mit dem Projekt BioButterfly wollen die Partner den Umweltabdruck der Industrie verringern und die Produktion von synthetischem Kautschuk auf nachhaltiger Basis stärken. Unterstützt wird das Projekt BioButterfly von der französischen Agentur für Umwelt und Energiemanagement (Agence de l’Environnement et de la Maîtrise de l’Energie = ADEME) im Rahmen des Programms Investitionen für die Zukunft.

Florent Menegaux, CEO von Michelin: „Der rücksichtsvolle Umgang mit der Umwelt bei allen Aktivitäten ist fest in den Genen der Michelin Gruppe verankert, weshalb wir seit jeher zu den Vorreitern nachhaltiger Mobilität zählen. Bis 2050 werden 80 Prozent nachhaltige Rohstoffe in unsere Reifen einfließen. Nachhaltig erzeugtes Butadien wird etwa 20 Prozent dieses Ziels ausmachen.“

Didier Houssin, Vorsitzender des IFPEN: „Wir entwickeln innovative Technologien für biobasierte Produkte und Biokraftstoffe. Mit BioButterfly trägt unsere Forschung zu einem neuen Industriesektor ganz im Zeichen der Energiewende bei.“

Jean Sentenac, Chairman und CEO von Axens: „Mit diesem Projekt werden wir als weltweit anerkannter Anbieter von Produktionstechnologie für Petrochemie unser Angebot um wichtige biochemische Produkte ergänzen.“

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