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Bodenschonung ist (r)eine Reifensache
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Bodenschonung ist (r)eine Reifensache

30.06.2021

Steigender Kostendruck und die Folgen des Klimawandels verändern die Landwirtschaft. Dürreperioden, gefolgt von viel zu feuchter Witterung, führen zu sinkenden Ernteerträgen bis hin zu kompletten Ertragsausfällen. Die bodenschonende Bearbeitung landwirtschaftlicher Flächen hat daher oberste Priorität für Landwirte, Lohnunternehmer und Maschinenringe. Die Wahl des richtigen Reifens ermöglicht nicht nur höhere Erträge, sie rechnet sich auch innerhalb kürzester Zeit.

 

Die richtige Bereifung ist das A und O, um einer übermäßigen Bodenverdichtung entgegenzuwirken oder zumindest deren Folgen deutlich zu mildern. Schließlich sind Reifen die einzige direkte Verbindung zwischen Boden und fahrender Maschine. Moderne Landwirtschaftsreifen von Herstellern wie Michelin müssen daher äußerst flexibel sein und den Balanceakt aus dauerhaft guter Einfederung, hoher Tragfähigkeit und Laufleistung sowie langer Lebensdauer beherrschen.

Ein Landwirtschaftsreifen, der auf dem Weg zum Feld auf der Straße mit hohem Luftdruck gefahren wird, muss bei der Arbeit auf landwirtschaftlichen Flächen zum Schutz des Bodens den Innendruck reduzieren und sich dem jeweiligen Untergrund anpassen können. Je niedriger der Reifendruck ist, desto niedriger sind auch der auf den Boden ausgeübte Druck sowie der Grad der Verdichtung und Spurrinnenbildung. Auch der Traktion kommt eine hohe Bedeutung zu: Sie beeinflusst den Kraftstoffverbrauch und damit die Wirtschaftlichkeit. Zudem: Je höher die Traktion, desto geringer ist die Bodenverdichtung.

Hohe Tragfähigkeit bei niedrigem Luftdruck

Der Trend zu immer größeren und dadurch auch schwereren Landmaschinen und Bodenbearbeitungsgeräten verlangt, dass die hohe Tragfähigkeit des Reifens auch bei Feldüberfahrten mit abgesenktem Reifendruck von weit unter 2 Bar noch in vollem Umfang erhalten bleibt. Denn bei niedrigem Reifeninnendruck federt die Karkasse stärker ein und die Bodenaufstandsfläche des Reifens vergrößert sich. Dadurch entsteht eine deutlich flachere Spur, die Grünland- und Ackerböden weniger belastet und die Bildung tiefer Spurrinnen stark verringert.

Optimal für Traktoren und Maschinen sind großvolumige Bereifungen mit großer Aufstandsfläche, die den Bodendruck bei gleicher Last verringern. Mehr Bodenkontakt und eine größere Anzahl an Stollen im Einsatz führen zu weniger Schlupf, damit zu einer besseren Kraftübertragung, höherer Zugkraft und zu geringerem Kraftstoffverbrauch. Die Wahl des richtigen Reifens senkt die Bodenverdichtung, was das Pflanzenwachstum durch eine gute Belüftung begünstigt, die Entwicklung der Pflanzenwurzeln fördert, die Wasseraufnahme des Untergrunds verbessert und Bodenlebewesen schont. Zudem macht sie später die Durchführung von Bodenregenerationsarbeiten teilweise überflüssig, die viel Zeit und Treibstoff kosten würden.

Die patentierte MICHELIN Ultraflex Technologies ermöglicht eine größere Lauffläche mit bis zu 15 Prozent mehr Bodenaufstandsfläche. In Kombination mit großen Einfederungszonen im Flankenbereich lassen Landwirtschaftsreifen mit MICHELIN Ultraflex Technologies die Reduzierung des Luftdrucks, je nach Einsatz, auf bis zu 0,6 Bar problemlos zu.

Zwei Studien der renommierten Harper Adams University zeigen eindrücklich das immense Potenzial: Durch den Einsatz der bodenschonenden MICHELIN Ultraflex Reifentechnologies ließ sich 2013 der Ertrag bei Weizenpflanzen um 4 Prozent erhöhen. Wären alle Landmaschinen in den führenden weizenerzeugenden Regionen der Welt damit ausgerüstet, hätte sich theoretisch die globale Weizenernte um rund 23 Millionen Tonnen steigern lassen. Damit könnten sich 320 Millionen Menschen ernähren.

Die zweite Studie aus dem Jahr 2020 kommt zu dem Ergebnis, dass sich Pflanzenwachstum, Pflanzenanzahl und damit der Ertrag der darin untersuchten Soja- und Maispflanzen bei einer flachen Bodenbewirtschaftung mit MICHELIN Landwirtschaftsreifen mit Ultraflex Technologies und minimiertem Reifenfülldruck um bis zu 18,69 Prozent im Vergleich zu Direktsaat und tiefen Bodenbearbeitungssystemen steigern ließe. Die ökonomische Rentabilität beim Einsatz von Reifen mit niedrigem Luftdruck beträgt laut dieser Studie auf einer Fläche von 1.000 Hektar rund 33.124 Euro gegenüber Reifen mit Standardluftdruck1.

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Reifendruck noch besser regulieren

Noch effizienter und optimal für größtmögliche Bodenschonung ist die Kombination von Landwirtschaftsreifen mit einer Reifendruckregelanlage. Diese ist eine ideale Lösung für Traktoren, Erntemaschinen, gezogenen Düngerstreuern und auch für Güllefässer. Die Regelsysteme beschleunigen die exakte Anpassung des Reifenfülldrucks an die jeweiligen Bodenverhältnisse und die durchzuführenden Arbeiten. Die Druckregelung kann bequem aus der Fahrerkabine erfolgen – und das bereits während der Fahrt. Durch die Anpassung des Reifendrucks über den gesamten Einsatz hinweg ist eine bodenschonende Feldbearbeitung bei jeder Witterung und auch unter immensem Zeitdruck möglich. Neben der Minimierung des Bodendrucks und weniger Kraftstoffverbrauch sowie der Reduzierung des Schlupfs und der großen Bodenkontaktfläche des Reifens führt dies außerdem zu einer deutlich höheren Produktivität.

Terranimo sagt, ob der Boden trägt

Marken- und modellunabhängige Tools helfen Landwirten und Lohnunternehmen bei der Beurteilung des mit der Durchführung von Bodenbearbeitungsmaßnahmen verbundenen Risikos. Mit dem kostenlosen und kürzlich komplett überarbeiteten Online-Simulationsmodell Terranimo lassen sich beispielsweise in Echtzeit die geeigneten Reifendrücke von landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen und Maschinen für jede Art der Feldbearbeitung berechnen. So können Druckverluste und Betriebskosten reduziert und Bodenverdichtungen minimiert werden.

Terranimo beurteilt die vom Nutzer im Programm eingegebenen landwirtschaftlichen Fahrzeuge, Maschinen sowie Bereifungen und analysiert die individuellen Bodenverhältnisse wie Bodenart und Bodenfeuchte. Aus diesen Werten erkennt Terranimo, ob der Reifendruck die Festigkeit des Bodens übersteigt und berechnet das Bodenverdichtungsrisiko. Durch das Ändern von Radlast, Bereifung oder Reifeninnendruck lässt sich simulieren, wann und wie sich der Boden ohne bleibende Schäden an der Bodenstruktur befahren lässt.

Entscheidend für das schadenfreie Befahren und Bearbeiten des Bodens sind Art und technologische Auslegung der Reifen in Kombination mit der Wahl des richtigen Reifendrucks.

1 Studie der Harper Adams Universität «Effects of traffic and tillage on crop yield (winter wheat Triticum aestivum) and the physical properties of a sandy loam soil», Mai 2014. Autoren: Smith, E., Misiewicz, P. A., White, D. R., und Goodwin, R. J.. Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an: press@harper-adams.ac.uk.

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