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Fit in und durch den Winter: Tipps für die kalte Jahreszeit
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Fit in und durch den Winter: Tipps für die kalte Jahreszeit

09.10.2023

Wer auf Schnee, Matsch oder Eis sicher und komfortabel unterwegs sein will, setzt auf Winterreifen. Wer in gemäßigten Regionen unterwegs ist, für den sind Ganzjahresreifen eine gute Option. Klar ist: Die Spezialisten meistern schwierige Straßenverhältnisse einfach besser und spielen ihre Vorteile bereits bei Temperaturen um sieben Grad Celsius aus. Das Ergebnis: kürzere Bremswege, bessere Traktion und stabilere Kurvenfahrt. In vielen EU-Ländern sind deshalb Winterreifen in der kalten Jahreszeit vorgeschrieben. Was es darüber hinaus zu beachten gilt, hat Michelin in Tipps für die kalte Jahreszeit zusammengefasst.

Tipp 1: Reifentests helfen bei der Reifenwahl

Neue Winterreifen sollen auf Schnee, Eis und Nässe gleichermaßen guten Grip und damit Sicherheit bieten. Zuverlässige Orientierungshilfe sind aktuelle Reifentests von Fachzeitschriften und Automobilclubs. Wichtigste Kriterien sollten kurze Bremswege auf Schnee und Eis sowie Kraftstoffverbrauch und Verschleiß sein. Überwiegend Premiumreifen gelingt es, diese wichtigen Merkmale ohne Kompromisse bei einzelnen Eigenschaften zu vereinen.

 

Tipp 2: Keine Sommerreifen im Winter

Sommerreifen sind mit ihrer Gummimischung optimal für die warme Jahreszeit und auf einen geringen Rollwiderstand ausgelegt. Allerdings verfügen Sommerreifen über weniger Lamellen als Winterreifen, die Folge sind deutlich längere Bremswege auf Eis und Schnee auf Grund des geringeren Grips. Winterreifen bieten hingegen mehr Grip beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren. Den Standard für qualifizierte Winterreifen markiert das Schneeflockensymbol, eine von einem Berg mit drei Gipfeln eingerahmte Schneeflocke, genannt „Three Peak Mountain Snow Flake“. Diese ist seit 2018 laut Gesetz Pflicht. Ein Winterreifen mit dieser Kennzeichnung muss zuvor eine genormte Prüfung mit definierten Kriterien bestehen. Wer bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen mit Sommerreifen unterwegs ist, muss mit 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Behin­dert er den Straßenverkehr durch die falsche Bereifung, werden neben dem Punkt 80 Euro fällig. Wer den Verkehr gefährdet, riskiert nicht nur Punkte, sondern zahlt 100 Euro, bei einem Unfall sogar 120 Euro. Ist zudem die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern unterschritten, drohen drei weitere Punkte und 50 Euro zusätzliches Bußgeld. Neu ist außerdem, dass auch Halter, die eine Inbetriebnahme ohne Bereifung mit dem Schneeflockensymbol zulassen oder anordnen, mit einer Geldbuße von 75 Euro sowie einem Punkt im Fahreignungsregister rechnen müssen.

Tipp 3: Die richtigen Reifen für Elektroautos

Elektrofahrzeuge beschleunigen schnell, haben eine schwere Batterie an Bord und machen kaum Lärm. Michelin hat eine breite Palette an Winterreifen im Programm, die auf diese besonderen Herausforderungen ausgelegt und damit optimal für E-Fahrzeuge geeignet sind. Besonders wichtig für E-Autofahrer*innen: Auf E-Fahrzeuge ausgelegte Reifen von Michelin steigern dank ihres geringen Rollwiderstands die Reichweite. Das schont die Batterie, die im Winter von Verbrauchern wie der Heizung zusätzlich beansprucht wird. Wie gut der Rollwiderstand eines Reifens ist, wird über EU-Reifenlabeling ersichtlich. Besonders gut im Rollwiderstand sind auch Ganzjahresreifen wie der MICHELIN CrossClimate2, der ebenso für den Einsatz auf dem E-Auto zu empfehlen ist.

 

Tipp 4: Labelwerte beachten

Unter anderem damit Verbraucher*innen sich bewusst für kraftstoffeffiziente Reifen und damit die Schonung der Umwelt entscheiden können, führte die EU ab dem 1. Mai 2021 eine neue Version des im November 2012 implementierten EU-Reifenlabels ein. Dieses zeigt Ihnen wie gewohnt drei wichtige Indikatoren über die Leistungsfähigkeit des Reifens: die Kraftstoffeffizienz, die Nasshaftung und das externe Rollgeräusch. Die Neuerungen des Labels auf einen Blick:

  1. Das neue Label wird zukünftig neben Pkw- auch auf Bus- und Lkw-Reifen (Reifenklassen C1, C2, C3) zu finden sein.

  2. Die Labelklassen der Rollwiderstands- und Nassbremswerte wurden neugestaltet. Zuvor skaliert von A (sehr gut) bis G (sehr schlecht), bewegen sie sich nun von A (sehr gut) bis E (sehr schlecht). In der Praxis bedeutet das: Legt ein Fahrzeug mit A-Label-Reifen aus Tempo 80 bei nasser Fahrbahn eine Vollbremsung hin, steht er im Idealfall 18 Meter früher als das Fahrzeug mit E-Label-Reifen.

  3. Für den dritten Indikator wird die Geräuscheinstufung nun mit der Dezibel-Angabe und den Buchstaben A, B oder C klassifiziert anstelle der drei Wellen.

  4. Außerdem gibt es nun zwei neue Signets für Winterreifen, aus denen abgelesen werden kann, ob es sich um Reifen mit geprüfter Schneehaftung oder Reifen ohne Spikes mit Haftung auf Eis handelt. Damit können Winterreifen leichter von Verbrauchern als solche identifiziert werden.

Letztlich können Verbraucher*innen auch zusätzliche Informationen und individuelle Reifendaten auf dem Label abrufen. Über den QR-Code erreicht man die sogenannte EPREL-Datenbank (European Product Registry for Energy Labelling), in der ein Produkt-Datenblatt hinterlegt ist.

 

Tipp 5: Beratung in Werkstätten nutzen

Zwar erscheint der Online-Kauf vermeintlich einfach, dennoch müssen Reifenkäufer*innen zwecks Montage in jedem Fall ihre Werkstatt auf­suchen. Fachbetriebe bieten nicht nur ein breites Angebot an neu produzierten und korrekt eingelagerten Reifen, sondern stehen auch mit sorgfältig geschultem Personal bei der Kaufberatung zur Verfügung. Darüber hinaus können sich Käufer*innen auf korrekt ausgewuchtete Reifen verlassen und die fachgerechte Einlagerung der Sommerreifen in professionelle Hände geben.

 

Tipp 6: Batterie, Beleuchtung und Kühlerfrostschutz

Autobatterien verlieren bei Kälte an Kraft. Bringt die Batterie bei kalten Temperaturen den Anlasser kaum noch zum Laufen, sollte sie dringend geprüft und ggf. ersetzt werden. Auch den Frostschutz sollten Autofahrer im Blick haben und entweder selbst oder vom Experten kontrollieren und nachfüllen lassen. Eine zu geringe Konzentration kann unter Umständen dazu führen, dass die Kühlflüssigkeit einfriert und das Kühlsystem zerstört. Da der Winter aber nicht nur kalt, sondern auch dunkel ist, sollten für eine sichere Fahrt alle Leuchtmittel ebenfalls geprüft und korrekt eingestellt sein. Idealerweise bietet sich hier ein Wintercheck in der Werkstatt an, wo auch der routinemäßige Ölwechsel gleich durchgeführt werden kann.

 

Tipp 7: Doch einer fürs ganze Jahr?

Macht unter Umständen ein Ganzjahresreifen für Sie Sinn? Moderne All-Season-Reifen bieten ausgezeichneten Fahrkomfort und Sicherheit im Winter. Die Gummimischung des Reifens ist für ein besonders breites Temperaturspektrum ausgelegt, versteift nicht bei Kälte und widersteht dennoch hohen Temperaturen. So bieten sich Ganzjahresreifen besonders für Autofahrer an, die in mitteleuropäischen Klimazonen, in Ballungsgebieten oder städtischem Umfeld leben, und selten bis nie mit verschneiten Straßen zu rechnen haben. Egal ob sich der Kunde für Winterreifen oder Ganzjahresreifen entscheidet, mit dem Kauf eines Premiumreifens kann er sicher sein, einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Nachhaltigkeit bei seiner Mobilität zu leisten.

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Tipp 8: Schneeketten für extremste Bedingungen

Bei extremen Wetterumschwüngen geht es manchmal selbst mit den besten Winterreifen nicht weiter. Besonders anspruchsvoll ist beispielsweise Neuschnee im Anschluss an Tauwetter oder Regen. Bei solchen Bedingungen helfen meist nur noch Schneeketten. Vor Rei­seantritt ist es in jedem Fall sinnvoll, die Ketten einmal anzulegen und den Ernstfall zu proben.Wer im Winter mit seinem Auto ins Ausland reist, sollte sich zuvor über die dort geltenden gesetzlichen Regelungen zur Winterreifenpflicht informieren. So gilt beispielsweise in Frankreich, der Schweiz und in Belgien keine generelle Winterreifenpflicht, in Frankreich kann aber eine entsprechende Bereifung auf Gebirgsstraßen durch Schilder angeordnet werden. In der Schweiz wiederum kann bei einem Unfall, der nachweislich auf die falsche Bereifung zurückzuführen ist, die Schweizer Vollkaskoversicherung die Haftung verweigern. In Ös­terreich gilt bereits seit dem 1. Januar 2008 eine absolute Winterreifenpflicht, auch für Transitreisende. Sie besteht vom 1. November bis zum 15. April, wenn „winterliche Fahrbahnverhältnisse“ herrschen, also bei Schnee, Matsch oder Eis. Ob Winterreifen notwendig sind, beurteilt in der Praxis die österreichische Polizei.

Tipp 9: Checkliste für den Winter

Generell ist es empfehlenswert, das Fahrzeug auch über den Reifenwechsel und den Besuch in der Werkstatt hinaus auf den Winter vorzubereiten. Hilfreich ist dabei die Wintercheckliste für die kalte Jahreszeit oder die Reise in den Wintersport:

  • Fülldruck an allen Reifen überprüfen und bei Bedarf Luft nachfüllen
  • Auch das Ersatzrad prüfen bzw. Reifenpannen-Set checken
  • Frostschutz für die Scheibenwaschanlage prüfen und nachfüllen
  • Scheibenwischerblätter säubern oder austauschen
  • Türschloss-Enteiser, Eiskratzer, Handfeger und Antibeschlagtuch besorgen
  • Türdichtungen pflegen
  • Bei langen Fahrten Wolldecke und Thermoskanne als Stau-Vorsorge einpacken
  • Warnweste kontrollieren (in Österreich je eine pro Mitfahrer)
  • Schneeketten bereithalten – vor allem in Bergregionen
  • Das Aufziehen der Ketten vorher in Ruhe üben
  • Starthilfekabel und Taschenlampe einpacken


 

 

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Tipp 10: An die Umwelt denken

Mit dem Kauf hochwertiger Winterreifen sorgt der Käufer nicht nur für seine Sicherheit, sondern verringert auch den ökologischen Fußabdruck seiner Mobilität. Schon beim Kauf lohnt es sich darauf zu achten, ob der Reifenhersteller in den Schutz der Umwelt investiert. Darunter fallen Maßnahmen wie der sozial und ökologisch nachhaltige Anbau von Naturkautschuk, das Reifen-Recycling und die Verwendung von recycelten Materialien bei der Produktion von Neureifen.

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